Diese Woche verdeutlichen wir das Thema Hotelauslastung, indem wir die Berechnungsweise vorstellen und darauf eingehen, welche Faktoren Einfluss auf eine gute Auslastung haben.
Wie wird die Auslastung berechnet?
Kurze Wiederholung aus unserem letzten Beitrag: Bei der Hotelauslastung handelt es sich um die Belegung des Hotels in Relation zur verfügbaren Kapazität während eines definierten Zeitraums.
Somit wird zunächst die Kapazität des Hotels während des Betrachtungszeitraums ermittelt, um die Auslastungsquote berechnen zu können.
Gehen Sie für die Berechnung der Kapazität wie folgt vor:
Öffnungstage im festgesetzten Zeitraum x Anzahl der verfügbaren Betten oder Zimmer = Kapazität
Angenommen Sie wollen die monatliche Kapazität für Ihr Hotel berechnen, wenn dieses beispielsweise an 30 Tagen im Monat geöffnet hat und über 100 Betten (in 50 Doppelzimmern) verfügt.
Nach Ermittlung der Kapazität berechnen Sie die Auslastungsquote wie folgt:
Übernachtungen (belegte Betten oder Zimmer während des Betrachtungszeitraums) x 100 / Kapazität = Auslastungsquote (Betten- oder Zimmerauslastung) in %
Diese Auslastungsquoten bedeuten einen durchschnittlichen Leerstand von 40 % der Zimmer im Betrachtungszeitraum. Des Weiteren wurden von den 60 verfügbaren Betten in den belegten Zimmern nur 47 genutzt.
Die Auslastungsberechnung für unterschiedlich lange Zeitspannen durchzuführen, hilft Ihnen dabei genauer zu ermitteln, in welchen Zeiträumen oder an welchen Wochentagen Ihr Haus üblicherweise gut ausgelastet ist und wann dies ggf. verbesserungswürdig wäre.
Wie hoch ist eine gute Hotelauslastung?
Selbstredend ist für jedes Hotel eine möglichst hohe Auslastungsquote wünschenswert, da eine solche in der Regel auch mit mehr Umsatz einhergeht. Zu jeder Zeit vollständig ausgebucht zu sein, ist zwar die Traumvorstellung eines jeden Hoteliers, doch leider wenig realistisch. Auslastungsschwankungen unter der Woche oder in Abhängigkeit von der Saison lassen sich oft nicht vermeiden.
Ab wann man von einer guten Hotelauslastung sprechen kann, lässt sich also nicht pauschal sagen, sondern muss stets individuell ermittelt werden.
Um Ihre Kosten decken zu können und rentabel zu sein, sollte die Auslastung Ihres Hotels mindestens so hoch sein, dass mit dem generierten Umsatz Ihr Break-Even-Point (Gewinnschwelle) erreicht wird. Den Break-Even-Point erreicht jedes Hotel aufgrund der eigenen Kostenstruktur und Preispolitik mit unterschiedlich hohem Umsatz.
Was beeinflusst die Auslastung Ihres Hotels?
Auf die Anzahl Ihrer Zimmerbuchungen und damit auf die Auslastung Ihres Hauses haben mehrere Faktoren Einfluss.
So spielt hierfür bspw. die Lage Ihres Hotels eine wichtige Rolle. Während z.B. in Skiregionen im Winter Hochsaison herrscht, werden Hotels in Strandnähe zu dieser Jahreszeit weniger frequentiert.
Deshalb sollten Sie für einen Vergleich der Auslastungsquoten nur Hotels aus Ihrer Region heranziehen, um daraus abzuleiten wie gut Ihr Haus im Vergleich zu anderen ausgelastet ist.
Pension, Gasthof, Hotel garni usw.: Die Art Ihres Betriebs ist ebenfalls von Bedeutung für die Höhe Ihrer Auslastung. Denn je nachdem welche Ansprüche ein Gast an eine Unterkunft stellt, entscheidet er sich entsprechend Ihres Angebots für oder gegen eine Buchung in Ihrem Haus.
Auch der Preis Ihrer Zimmer ist gewiss ein ausschlaggebendes Buchungskriterium potentieller Gäste. Außerdem ist für die Zahl der Buchungen von Relevanz was Sie Ihren Gästen u.a. in puncto Gesamterlebnis, Sauberkeit und Ausstattung bieten können.
Welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um die Auslastung Ihres Hotels (auch in der Nebensaison) zu steigern, lesen Sie demnächst hier im Blog.