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Online-Audioformate im Trend

5. Dezember 2022 von Ann-Katrin Keiler

148_Online-Audioformate-im-TrendWir alle kennen und nutzen sie ständig – ob als Musik, Radio oder Podcast – Online-Audioformate sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Was vor einigen Jahren noch als Trend gedeutet werden konnte, hat sich heute fest im Mediennutzungsverhalten der Deutschen etabliert.

 

 

Die Nutzerzahlen sprechen für sich

Die Nutzerzahl von Online-Audio-Angeboten in Deutschland lag im Jahr 2021 laut OAM (Online Audio Monitor) bereits bei über 45 Millionen Hörern (ab 14 Jahren), die Tendenz steigend.

 

Bild: Nutzung von Online-Audio-Angeboten
Quelle: Online-Audio-Monitor 2021 

 

Besonders beliebt sind Online-Audioformate bei den 14- bis 29-Jährigen (“Gen Y” und “Gen Z”). In dieser Altersgruppe liegt der Nutzungsanteil bei ganzen 91,4 Prozent. Das beliebteste Endgerät zum Abrufen von Online-Audio ist unser ständiger Begleiter, das Smartphone. Der Vorteil: User können zu Hause oder auch außer Haus Inhalte abrufen – “Im Auto” oder “bei der Hausarbeit” werden die Formate am liebsten genutzt.

 

Was sind Online-Audioformate?

Im Alltag lässt sich das gezielte Abrufen gewünschter Inhalte flexibel an unseren Tagesplan anpassen. In diesem Punkt setzen sich Online-Audioformate klar gegen das klassische UKW-Radio durch, für das ein passendes Endgerät benötigt wird und bei dem nur eine grobe Richtung der Inhalte (durch Senderauswahl) selbst bestimmt werden kann.

Online-Audio richtet sich nach dem Nutzer aus, kann gefiltert, heruntergeladen oder zwischendurch pausiert werden. Es wird in zwei Arten von Online-Audioformaten unterschieden:

Streamingdienste/ Audio-on-Demand: Diese Plattformen nutzen Hörer für Musikstreaming, Podcasts, Radiosendungen, Nachrichten oder Hörspiele. Bekannte Plattformen sind etwa Spotify, Clubhouse, Audible oder Deezer.

Webradio: Das Webradio wird genutzt, um sowohl klassische als auch Online-Radiosender kostenlos über das Internet auszustrahlen. Es kann als Erweiterung des klassischen Radios gesehen werden.

 

Bild: Ein Klick mit dem Smartphone und Nutzer können auf ihre individuellen Audio-Inhalte zugreifen.
© Photo by Daniel Cañibano on Unsplash

 

Welche Online-Audio-Inhalte liegen im Trend?

Schon seit 2016 kann ein steiler Zuwachs an Hörerzahlen bei Online-Audioformaten verzeichnet werden. Während Musik sich als erstes und nach wie vor beliebtestes Format hält, erfreuen sich immer mehr Hörer am auditiven Konsum von Nachrichten- und Informationskanälen, sowie Unterhaltungssendungen und Hörbüchern. Besonders die Bereiche Unterhaltung und Comedy wachsen stark an, was unter anderem auf die steigende Beliebtheit von Podcast-Formaten zurückzuführen ist.

 

Vorteile für Marketing

Mit steigender Popularität von Online-Audioformaten ist auch die Audio-Werbung stärker in den Fokus gerückt. Das vielfältige und individualisierbare Angebot solcher Dienste und die daraus resultierende Hörerbindung können strategisch genutzt werden, um Content dort zu platzieren, wo er zur Zielgruppe passt.

Von diesen Vorteilen profitieren auch Nutzer von Media-Bartering. Bei diesem Spezialgebiet des Barterings können Unternehmen Werbemaßnahmen (Radio, Social Media etc.) gegen die Bereitstellung eigener Waren und Dienstleistungen tauschen. Das Modell lohnt sich in vielerlei Hinsicht – einerseits wird das Werbebudget geschont, während gleichzeitig eine gezielte Zielgruppenansprache mit wenig Streuverlust möglich ist.

 

Bild: Statistik zu Werbeumsätzen durch Online Audio (BVDW)
Urheber: BVDW
Quelle: https://www.adzine.de/2022/04/online-audio-steigert-werbeumsaetze-deutlich/ 

 

Heute werden Besucher von Websites genau identifiziert und Geräte durch Cookies markiert. AdServer können in einzelne Nutzerprofile unterscheiden, wodurch eine zielgerichtete Werbeausstrahlung möglich wird. Einen entscheidenden Mehrwert bietet die Planbarkeit von Werbekosten durch KPI´s (TKP).

Bei Werbemitteln wird in zwei Arten von Audio-Advertisements unterschieden:

  • Pre-Stream bedeutet, dass die Werbung vor dem Start des eigentlichen Inhalts abgespielt wird.
  • In-Stream meint, dass Werbemittel während eines laufenden Programms an unterschiedlichen, möglichst passenden Stellen eingespielt werden.

 

Nutzer-Targeting als Marketing-Strategie

Das klassische Radioformat hat sich als Medium etabliert, das auf Einzelbelegung wertvoller Sendeplätze spezialisiert ist. Bei Online-Audioformaten dagegen wird eine Kampagne auf die passende Hörergruppe ausgerichtet. Das ermöglicht eine zielgenaue Ausstrahlung des beworbenen Contents zu weitaus lukrativeren Konditionen bei einem geringen Streuverlust-Risiko. Das Miteinbeziehen targeting-relevanter Bereiche hilft, die eigene Zielgruppe kennenzulernen und Werbung organisiert und ressourcenschonend einzusetzen.

  • Geotargeting ermöglicht es, Marketing-Kampagnen in individuell festgelegten Gebieten durchzuführen. Die Inhalte können für eine bestimmte Stadt, bundesweit oder auch auf internationaler Ebene gesendet werden.
  • Demographisches Targeting kann helfen, das Geschlecht, Alter oder Interessen einer Zielgruppe zu verstehen.
  • Endgeräte nehmen einen entscheidenden Einfluss darauf, welche Altersgruppe mit einem Werbemittel erreicht wird.
  • Genres entscheiden darüber, welche Stimmung mit einer Kampagne assoziiert wird. Dies kann sich auf Musik oder auch Podcasts beziehen.

 

Online Audio bleibt

Online Audio wird bleiben – also setzen Sie darauf, gehört zu werden! Im Bereich Werbevermarktung hat sich Online-Audio zu einem vielversprechenden Segment entwickelt. Das audio-zentrierte Kommunikationsverhalten der Post-Millennials (Gen Z) trägt dazu bei. Besonders während des Lockdowns in der Corona Pandemie wurden unzählige Inhalte erstellt und konsumiert und auch danach hielt die Beliebtheit der Formate an. Die Umsätze steigen trotz der auslaufenden Pandemie und des anhaltenden Ukraine-Kriegs, was zeigt, dass es sich um ein stabiles Medium handelt.

Echte Chancen beim Online-Audio-Marketing liegen in der agilen Kampagnenführung, einer effektiven Zielgruppenansprache, einem geringen Risiko von Streuverlusten und der leichten Messbarkeit. Davon profitieren Unternehmen und Content-Ersteller gleichermaßen.

Im Vergleich zu Radio und Fernsehen konkurrieren die Inhalte zudem nicht noch mit anderen Spots innerhalb eines Werbeblocks, sondern profitieren von gleichmäßig verteilten Werbeeinblendungen.

Topics: Marketing

Veröffentlicht am 5. Dezember 2022 und zuletzt aktualisiert am 5. Dezember 2022

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