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Influencer in der Hotellerie – worauf Sie achten sollten

4. September 2018 von Bettina Balaciu

09_Blogger_in_der_HotellerieEine sehr große Anzahl Ihrer potenziellen Gäste erkundigen sich vor der Buchung im Internet und suchen nach authentischen Erfahrungsberichten, aus möglichst verlässlichen und neutralen Quellen. Im besten Fall finden sie einen Blogbeitrag über Ihr Hotel, der Vertrauen schafft und Lust auf mehr macht.

Ein guter Blogbeitrag hat eigentlich den gleichen Effekt wie ein zufriedener Gast, der seinen Freunden und Bekannten nach dem Urlaub begeistert von seinem Aufenthalt erzählt. Der Unterschied: der Blogbeitrag hat eine viel höhere Reichweite und erhält somit eine größere Aufmerksamkeit.

Laut einer Befragung der Bitkom Research setzen 96 % der Unternehmen in der Tourismusbranche auf Online-Vermarktung. Davon sind 46% auf Social Media vertreten. Doch nur dort vertreten zu sein und selber Marketing zu betreiben reicht meist nicht aus. Eine Zusammenarbeit mit Bloggern und Influencern ist der nächste Schritt.

Was Influencer sind, wo Sie den richtigen Influencer finden und worauf bei der Zusammenarbeit zu achten ist, erfahren Sie hier.


Was versteht man nun unter einem Blogger/Influencer?

Der Begriff Influencer ist in aller Munde. Jeder, der sich nur ein wenig mit Social Media und Marketing befasst, kann dem neuen Schlagwort nicht entgehen.

To influence kommt aus dem Englischen und bedeutet „beeinflussen“.

Influencer sind Personen, die in den Sozialen Medien eine starke Präsenz und ein hohes Ansehen haben. Sie konzentrieren sich meist auf ein bestimmtes Thema (z. B. Reisen, Essen, Beauty, etc.), welches sie auf ihren Blogs oder anderen Plattformen öffentlich machen. Und sie werden von ihren
Abonnenten/Followern als Experten auf dem Gebiet angesehen.

Gute Influencer bewerten Produkte subjektiv und kritisieren, wenn es etwas zu kritisieren gibt, was zu einer sehr hohen Authentizität und Glaubwürdigkeit führt. Sie beeinflussen also mit Überzeugung und werden dadurch als ein guter Freund angesehen, der einem seine ehrliche Meinung zu einem Produkt oder einer Dienstleistung sagt. Und genau das ist es, was sie von einem
prominenten Testimonial in der Produktwerbung (wie z. B. Thomas Gottschalk oder Heidi Klum) unterscheidet – die Authentizität.

 

Reiseblogger, mit einer angemessenen Reichweite, können für Sie als Hotelier also durchaus interessant sein. Sie können in ihren digitalen Tagebüchern Insider-Tipps für Sehenswürdigkeiten oder Empfehlungen für ihr Hotel geben und dabei eine hohe Anzahl an Interessenten ansprechen. Der Vorteil: der Blogger hat ein hohes Ansehen und seine Follower, die er erreicht, glauben ihm.

 

Worauf ist zu achten, wenn Sie mit Bloggern/Influencern zusammenarbeiten möchten?

 

Passenden Blogger/Influencer finden

Auf der Suche nach einem Blogger sollten Sie sich zuvor Gedanken machen, welche Zielgruppe Sie ansprechen möchten. Sind Sie ein Familienhotel sprechen Sie eine andere Zielgruppe an, als ein Wellness-Hotel für Erwachsene. Dementsprechend müssen Sie sich auch einen Blogger suchen, dessen Zielgruppe sich für Familienhotels oder eben Wellness-Hotels interessieren.

Erst, wenn Sie sich Ihrer Zielgruppe bewusst sind, können Sie nach einem angemessenen Blogger Ausschau halten. Gefällt Ihnen der Schreibstil des Bloggers, passt er/sie als Person und die Inhalte im Blog oder auf anderen Sozialen Medien zu Ihrem Hotel? All das können allein Sie am besten beurteilen.

 

Achtung Fake Follower!

Eine sehr große Follower-Anzahl ist attraktiv, muss aber nicht immer ein gutes Zeichen sein. Der Wettbewerb unter den Influencern ist groß. Jeder möchte einen finanziell lukrativen Vertrag mit Unternehmen an Land ziehen und einige Influencer drehen daher an der Reichweitenschraube. So können Follower gekauft werden oder Bots und Like-Gruppen eingesetzt werden, die zu einer Erhöhung der Follower führen. Das ist aber nicht das, was Sie weiterbringt.

Denn wenn die Beiträge an 500.000 Follower ausgestrahlt werden, davon jedoch nur wenige echte Follower sind, ist ein Influencer mit nur 5.000 Followern, dafür aber mit ausschließlich echten und interessierten Follower sehr viel attraktiver.

Lassen Sie sich also Auswertungen von dem potenziellen Influencer geben und fragen Sie bei einer Ihnen seltsam erscheinenden Steigerung der Followerzahl ruhig nach. Kann der Influencer Ihnen keinen guten Grund geben, wie z. B. eine Kampagne mit einer bekannten Marke oder Ähnliches, sollten Sie skeptisch werden.

 

Mehrwert schaffen

Schaffen Sie einen Mehrwert für die Follower. Ein netter Bericht über das Hotel kann toll sein, schafft aber nicht unbedingt einen Mehrwert. Geben Sie dem Influencer etwas an die Hand, z. B. einen Rabattcode für eine Wellnessbehandlung für seine Follower. Influencer freuen sich immer, wenn Sie ihren Abonnenten noch etwas mehr als einen tollen Beitrag bieten können.

 

Dauer der Sichtbarkeit festlegen

Viele Influencer räumen nach einer gewissen Zeit Ihren Account auf und löschen Kooperationsbeiträge, damit das Profil kein reiner Werbeaccount ist. Achten Sie also darauf, dass Sie mit dem Influencer eine bestimmte Dauer vereinbaren, wie lange der Beitrag online sichtbar sein muss, um möglich viel Reichweite zu erreichen.

 

Briefen aber nicht zügeln

Was möchten Sie mit der Kampagne vermitteln? Ist Ihnen z. B. Ihr neuer atemberaubender Außenpool wichtig? Dann sagen Sie das. Oberste Regel bei Influencern ist, dass Sie sie nicht zügeln oder Inhalte strikt vorgeben. Das wirkt meist nicht glaubwürdig und wirklich gute Influencer werden hier auch nicht mitspielen.

Zugegeben, es ist schwierig etwas aus der Hand zu geben, aber lassen Sie die Influencer machen. Meist kommt etwas sehr Gutes dabei raus. Zu vereinbaren, dass Sie den Beitrag vor dem Veröffentlichen noch einmal absegnen möchten, ist allerdings kein Problem.

 

Kennzeichnung ist Pflicht

Schleichwerbung oder auch eine nicht korrekt gekennzeichnete Produktplatzierung ist kein Kavaliersdelikt. Und vor allem auch keine alleinige Angelegenheit der Influencer, denn Sie haften bei einer Nichtkennzeichnung mit. Stellen Sie also sicher, dass der Inhalt als werblich gekennzeichnet wird. Im Zweifel sollte eher mehr als weniger deutlich gekennzeichnet werden.

Nicht selten stellt sich die Frage, ob gekennzeichnete Beiträge einen negativen Effekt haben. Meist kann das allerdings verneint werden. Die Fans in der Community wissen, dass sich der Influencer aus dieser Tätigkeit finanziert. Die gefühlte Nähe und Begeisterung für den Influencer führen daher auch zu keiner negativen Stimmung. Die Abonnenten folgen aus Begeisterung und empfinden werbliche Inhalte auch nicht als störende Werbung.

 

Wo finden Sie Blogger/Influencer?

Nun gilt es Ihren neuen Kooperationspartner zu finden. Entweder Sie ergreifen Eigeninitiative und suchen auf Google nach Reisebloggern oder nach Facebookgruppen wie z. B. Bloggerinnen und Blogger gesucht.

Oder Sie wenden sich an Agenturen wie z.B. InfluencerDB, Buzzbird oder Reachhero, die sich auf die Vermittlung von Influencer spezialisiert haben.

 

Auf welchem Weg Sie auch suchen, die Zusammenarbeit mit guten Influencern wird sich lohnen und sollte nicht unterschätzt werden.

Topics: Marketing, Social Media, Hotels & Destinationen, Online-Werbung

Veröffentlicht am 4. September 2018 und zuletzt aktualisiert am 26. Februar 2019

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