Um die Bedeutung von betriebswirtschaftlichen Zielen auch im Bereich Hotellerie und Gastronomie zu erklären, unternehmen wir einen Ausflug in den Leistungssport:
Kein Sprinter wird bei einem großen Wettkampf teilnehmen, um einfach nur so zu laufen. Vielmehr tritt er mit einem konkreten Ziel wie etwa “aufs Treppchen kommen” an, das natürlich auf seinen Leistungsstand abgestimmt und realistisch ist. Und idealerweise ist er auch über den Leistungsstand seiner Konkurrenten informiert.
Ganz ähnlich läuft es in Unternehmen: Man setzt sich Ziele und vergleicht sich selbst mit dem Leistungsstand der Mitbewerber, indem man Benchmarks (Vergleichszahlen) heranzieht. Genauso sollten Sie es in Ihrem Haus halten, wenn es langfristig erfolgreich sein und sich im Markt behaupten können soll.
Noch wichtiger sind solche Ziele, wenn es konkret um das Hotelmarketing geht: Schließlich wollen Sie als Inhaber/in oder Geschäftsführer/in so genau wie möglich wissen, ob eine Marketing-Aktion erfolgreich war und ob sich die Aufwendungen gelohnt haben. Je genauer Sie Ziele definieren und je besser Sie die zugehörigen Benchmarks kennen, umso exakter können Sie das Werbebudget dorthin umverteilen, wo es nachgewiesenermaßen am sinnvollsten investiert ist.
Hier einige Beispiele für Benchmarks und Ziele in der Hotellerie:
Benchmarks sind Kennzahlen, die Ihnen zeigen, wie Sie im Vergleich zu Mitbewerbern stehen. Fachverbände veröffentlichen regelmäßig die Kennzahlen der Hotellerie-Branche. Dazu gehören zum Beispiel der Hotelverband Deutschland (IHA) oder der DEHOGA Bundesverband. Nutzen Sie diese, um Ihr eigenes Hotel im Wettbewerb zu vergleichen. Damit lässt sich darstellen, wo in Ihrem Haus noch Handlungsbedarf besteht. Natürlich sollten Sie für ein sinnvolles Benchmarking Häuser in vergleichbarer Größe heranziehen.
Ihre unternehmerischen Ziele sollten zum großen Teil von den Benchmarks bestimmt werden: Benchmarks sind objektive Fakten aus dem Branchenumfeld und eignen sich daher als Größenmaßstab für die Planung “harter” Ziele, wie Umsatz, Gewinn oder Personalkosten. Darüber hinaus gibt es aber auch “weiche” Ziele, die Sie sich vielleicht persönlich gesetzt haben. Dazu gehören z.B.:
Durch das Benchmarking in Kombination mit Ihren Zielen verfügen Sie über Instrumente, mit denen Sie die Ausrichtung Ihres Marketings bestimmen und seinen Erfolg messen können. So könnte das dann aussehen:
Mit Benchmarking, also der Ist-Analyse, werfen Sie einen neutralen Blick auf Ihr Haus und wissen, wo Ihr Marketing ansetzen sollte. Mit Zielen erfolgt eine noch exaktere Auswahl der geeigneten Marketing-Werkzeuge, verbunden mit einer Erfolgskontrolle. Auf diese Weise gewinnen Investitionen in Ihr Marketing an Sinnhaftigkeit und Nachvollziehbarkeit.